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Was kostet das Bezahlen mit Kreditkarte im Ausland?

Der Einsatz von Kreditkarten während Auslandsreisen ist eine bequeme Zahlungsmöglichkeit. Doch was kostet das Bezahlen mit Kreditkarte im Ausland? – In diesem Artikel erfahrt ihr alles über die möglichen Gebühren, die beim Einsatz eurer Kreditkarte im Ausland anfallen können.

Gebühren beim Kreditkarteneinsatz im Ausland

Viele Kreditkarten bieten im Ausland zahlreiche Vorteile. Beispiele dafür sind Rabatte, Cashback oder Gutscheine. Einige berühmte Reisekreditkarten, wie die Platinum Karte von American Express, bieten zudem automatisch einen höheren Kundenstatus in zahlreichen Luxushotels. Andererseits sind die meisten Angebote bekanntlich auch mit Kosten verbunden. Folgende Gebühren müsst ihr mit einrechnen:

  • Fremdwährungsgebühren
  • Wechselkursgebühren
  • Bargeldbezugsgebühren

Fremdwährungsgebühren

Jede Nutzung eurer Kreditkarte im Ausland kann mit Fremdwährungsgebühren einhergehen. Diese Gebühren variieren je nach Kreditkartenanbieter und Kartentyp und liegen in der Regel zwischen 0% und 4% des bezahlten Betrags. In der Schweiz haben die meisten normalen Kreditkarten eine Fremdwährungsgebühr von rund 2.5%.

Die Gebühren werden für sämtliche Käufe und Dienstleistungen, die ihr mit der Karte bezahlt, erhoben.

Beispiel zur Verdeutlichung:

Angenommen, ihr gebt im Urlaub 500 Euro mit eurer Kreditkarte aus. Bei einer Transaktionsgebühr von 2.5% würden zusätzliche Kosten von 12.50 Euro entstehen. Die Gebühren können sich bei häufigem Einsatz der Karte summieren, sind aber auch nicht unbezahlbar.

Wechselkursgebühren

Bei Transaktionen in einer anderen Währung als dem Franken wird die Währung umgerechnet. Hierbei fällt zusätzlich zu den Fremdwährungsgebühren oft eine Wechselkursgebühr an, die in der Regel zwischen 1% und 2% des umgerechneten Betrags liegt. Diese Gebühr wird auf den vom Kreditkartenanbieter verwendeten Wechselkurs aufgeschlagen.

Der Unterschied zu den Fremdwährungsgebühren liegt darin, dass der Prozentsatz der Gebühr nicht auf den gezahlten Betrag gerechnet, sondern auf den Tagesumrechnungskurs angewendet wird. In der Praxis läuft es aber aufs Selbe raus. Wenn ihr also wissen wollt, wie hoch eure totalen Gebühren sind, könnt ihr einfach die Summe der Fremdwährungsgebühr und der Umrechnungsgebühr nehmen.

Die Erfahrung zeigt, dass Kreditkartenanbieter oft mit einer nidrigen Fremdwährungsgebühr werben, aber die Umrechnungsgebühr dabei unerwähnt lassen.

Beispiel zur Verdeutlichung:

Wenn ihr in Deutschland einkauft und der Wechselkurs 1 Euro zu 0.90 Franken beträgt, könnte die Bank beispielsweise einen Wechselkursaufschlag von 2% anwenden, was effektiv dann eine Umrechnung von 1 Euro zu 0.92 Franken ergibt. Auf 500 Euro würdet ihr in diesem Beispiel Mehrkosten im Wert von 9 Franken haben. 

Gebühren bei Bargeldbezug

Bargeldabhebungen mit einer Kreditkarte sind im Vergleich zu Debitkarten oft mit höheren Kosten verbunden. Diese setzen sich aus einer festen Gebühr pro Abhebung und einem prozentualen Anteil des abgehobenen Betrags zusammen. Die festen Gebühren bewegen sich meist zwischen 5 und 10 Franken, während der prozentuale Anteil zwischen 2% und 4% liegt.

In den AGBs eures Kreditkartenangebots findet ihr die genauen Gebühren. Meisst ist es so, dass man beispielsweise eine Gebühr von 4% bezahlt, aber im Minimum 5 Franken. Es gibt natürlich auch hier viel Variabilität zwischen den verschiedenen Kreditkarten Angeboten der Schweiz.

Strategien zur Reduzierung der Kosten

Auswahl der passenden Kreditkarte

Es gibt spezielle Kreditkarten für Reisende, die reduzierte oder keine Gebühren für den Einsatz im Ausland erheben. Falls ihr öfters im Ausland seid oder regelmässig in anderen Währungen bezahlt, ist es ratsam, sich im Vorfeld über solche Angebote zu informieren und gegebenenfalls eine solche Karte anzuschaffen. In manchen Fällen könnt ihr sogar von Cashback profitieren.

Vorab-Information und Planung

Informiert euch vor eurer Reise bei eurer Bank über die spezifischen Gebühren eurer Kreditkarte. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen können euch in den aller meissten Fällen ganz gut weiter helfen. Ansonsten hilft ein Anruf; manchmal lohnt sich das ohnehin, um beim Einsatz der Kreditkarte im Ausland zu verhindern, dass sie von der Bank als gestohlen angesehen wird.

Nutzung der lokalen Währung

Um zusätzliche Wechselkursgebühren zu vermeiden, ist es meistens ratsam, bei Kartenzahlungen die Abrechnung in der lokalen Währung des Landes zu wählen, anstatt die Umrechnung in Franken zu akzeptieren. Es kommt nämlich oft vor, dass die Wechselkursgebühren der Händler nochmals einiges teurer sind als jene eurer Kreditkarte. 

Ausserdem ist oft auch der Einsatz im Ausland in den Fremdwährungsgebühren inbegriffen. Das heisst, man kann also auch wenn man die Rechnung im Ausland schon in Franken umrechnen lässt keine Gebühren sparen, sondern zahlt einfach doppelt.

Was kostet das Bezahlen mit Kreditkarte im Ausland? – Fazit

Zusammengefasst ist das Bezahlen mit Kreditkarte im Ausland zwar bequem, aber es können signifikante Kosten durch Fremdwährungsgebühren, Wechselkursaufschläge und Gebühren für Bargeldbezüge entstehen. Eine sorgfältige Auswahl der Kreditkarte und das Bezahlen in lokaler Währung sind effektive Massnahmen, um diese Kosten zu minimieren.

Informiert euch gründlich über die Bedingungen eurer Karte und plant finanziell vorausschauend. So könnt ihr eure Auslandsausgaben optimal gestalten und unnötige Gebühren vermeiden.

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