Reisen Schweiz

Mit dem Motorrad durch Frankreichs wildromantische Naturschönheiten – Normandie und Bretagne

Reisebericht

Nach den Südtiroler Dolomiten und einer anstrengenden Tour durch die Vogesen sollte zur Abwechslung etwas Meer ins Spiel kommen. Allerdings hatte ich wenig Lust auf breite Sandstrände mit Paraden von Sonnenliegen und der dichten Wolke aus Sonnencreme darüber. Also entschlossen wir uns zu einer Tour durch den atlantischen Norden Frankreichs. Die Normandie und anschließend die Bretagne sollten es sein, was eine perfekte Entscheidung war.

Le Havre – Strand und hängende Gärten

Bereits die Hafenstadt Le Havre überraschte angenehm. Über France-Voyage waren wir natürlich auf den Sandstrand am Atlantik aufmerksam geworden, der in der Tat ein erholsamer Flecken ist. Aber auch auf die hängenden Gärten von Le Havre, von denen ich bis dato nie etwas gehört hatte. Im Vergleich zum Park am Schloss Trauttmannsdorff in Südtirol etwa gleich groß, bezaubert diese Grünanlage durch seine Fülle an Blüten und die große Anzahl von Schmetterlingen. Tief durchatmen und genießen heißt hier die Devise.

Jersey – britisch-französisches Ambiente

Die Kanalinsel Jersey sollte bei keinem Normandie-Urlaub fehlen, denn dieses Eiland ist einzigartig. Grund dafür ist, dass Jersey eine geradezu amüsante Mischung aus französischer und britischer Kultur inne hat. Das äußert sich auch mit Croissants zum Nachmittagstee oder stattdessen einem Baguette mit einer Käsespezialität aus der Normandie. Über die Wanderwege lassen sich gleich mehrere mittelalterliche Festungen erreichen. Und aus der Zeit deutscher Besatzung ist ein Tunnelsystem nachgeblieben, dass von Zwangsarbeitern errichtet wurde – inklusive Operationszentrale und Krankenhaus.

Saint Malo – wo Freibeuter und Piraten hausten

Saint Malo ist bis zum heutigen Tag wohl das Paradebeispiel für einen Hafen, in dem jugendliche Piratenträume wahr werden. Hierher zogen sich die Kosaren zurück, die im Dienst der französischen Krone stehenden Freibeuter. kein Wunder, dass die Altstadt von einer beeindruckend mächtigen Granitmauer umgeben ist, auf der noch immer die Verteidigungsanlagen zu sehen sind. Faszinierend ist die Kathedrale im romanisch-gotischen Stil in der Altstadt. Wir hatten das Vergnügen und konnten ein Konzert in dem Sakralbau genießen, der eine erstklassige Akustik besitzt.

Quer durch die Berge nach Brest

Vorbei an lauschigen Dörfern, kleinen Bauernhöfen und riesigen Schafherden gelangten wir nach Brest. Der zweitgrößte Militärhafen Frankreichs ist ein Eldorado für Liebhaber maritimer Antiquitäten. Wir haben gleich mehrere eingekauft, darunter einen einen Schiffskompass von 1887, eine Ankerlaterne und einen Waffengürtel, wie Napoleons Truppen auf Schiffen ihn trugen. Alles kam wohlbehalten per Post zuhause an.
Zudem fanden wir in Brest ein urgemütliches Boutique-Hotel, welches uns im Reiseführer für die Regionen Normandie und Bretagne aufgefallen war. Vom Inhaber bekamen wir Eintrittskarten für das Oceanopolis geschenkt, einem liebevoll gestalteten und überaus lehrreichen Aquarium mit Fischen unianderen Meeresbewohnern aus aller Welt.

Nach diesem Urlaub in Nordfrankreich sind wir uns ganz sicher, dass wir in die Normandie und die Bretagne zurückkehren werden. Wir haben lange nicht alle gesehen und beide Regionen bezaubern durch ihren Reichtum an Sehenswürdigkeiten, die Freundlichkeit ihrer Bewohner und die wildromantische Landschaft.

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