Nachtfotografie: Kanton Freiburg und Bern

Ich bin ein Sonnenuntergang-Junkie und würde am liebsten jeden Tag an einem anderen Spot auf das Absinken der Sonne warten. Am schönsten ist die Spiegelung der Wolken und der letzten Sonnenstrahlen auf einer spiegelglatten See-Oberfläche.

Leider sind die Schweizer Seen an den Wochenenden stark frequentiert. An den Uferabschnitten und Sandstränden herrscht dichtes Gedränge. Auf den freien Rasenflächen campieren Familien, die ihren ganzen Hausstand mitschleppen, und Kinder, die im hochfrequenzigen Ton ihre Freude zum Ausdruck bringen. Hunde, die rumstreunen und jeden möglichen Pfosten markieren. Mit erholsamen Stunden hat das nicht viel zu tun.

Trotzdem, ich liebe die Schweizer Seen. Die stillen Kreise an der Wasseroberfläche haben eine fast meditative Wirkung. Natürlich gehört mir kein See und ich kann keine Besitzansprüche für öffentliche Räume stellen. Die Gewässer sind für alle da. Trotzdem meide ich den Besuch von bekannten See-Abschnitten an den Wochenenden. Es ist einfach zu viel los.

Sunset-Spotting

Die Stunden vor dem Eindunkeln unter der Woche sind perfekt, um nach monotonen Working-Days kurz auszubrechen. Familien haben keine Lust mehr, nach dem Abendessen noch raus zu gehen. Pärchen machen es sich vor dem TV gemütlich. Und ich schnappe mir die Kamera und fahre an den See.  Nach einem anstrengenden Arbeitstag tut die Ruhe und Abgeschiedenheit gut. Nur vereinzelt sehe ich Leute spazieren. Auch sie scheinen sich nach Ruhe zu sehnen. Die Gfröhrlis, die den ganzen Tag bei geschlossenem Fenster arbeiten und beim kleinsten Luftzug jammern, bleiben in ihren warmen Stuben. Und lassen mir mehr Raum an den schönsten Plätzen und Aussichtspunkten. Die Welt wirkt abends nochmal so komplett anders.




Die letzten schönen September-Tage habe ich intensiv genutzt, um mit der Kamera einige abendliche Fototrips in meine Umgebung zu machen. Manchmal wartete ich auf das Erscheinen der Sterne nach der blauen Stunde. Seit dem Auftreten des Perseiden-Schauers im August bin ich ein grosser Fan von Nachtfotografie. Und immer noch am Üben.

Ich plädiere dafür, auch abends noch raus zu gehen. Egal, obs langsam kühl wird oder die Sonne bald hinter den Bergen verschwindet. Allemal besser, als sich bei einem RTL-Programm zu langweilen. Es müssen keine Jogging-Eskapaden oder kilometerlange Spaziergänge sein. Einige Schritte am verlassenen Seeufer fühlen sich bereits wie Ferien an. Wenn auch nur kurze – erholsam ist es allemal. Und vielleicht begegnet man einigen überraschenden Fotomotiven. Auch tagsüber völlig unspektakuläre Orte können sich nachts in ein kleines Wunderland verwandeln.

Sonnenuntergang am Uferweg Schiffenensee

Der Schiffenensee ist ein Stausee im Kanton Freiburg. Das Seeufer beim Camping-Platz gefällt mir tagsüber nicht sehr gut – es könnte gepflegter und sauberer sein. Aber abends hat man nur noch Augen für die glasklare Wasseroberfläche und den wechselnden Farbstimmungen.

Nachtfotos Murten – Nachts am Murtensee

Beim Eindunkeln verbreitet der Murtensee eine wunderbar romantische Stimmung. Hier gibts immer wieder die farbigsten Sonnenuntergänge der Schweiz zu bestaunen.

Das folgende Bild wurde in Môtier auf der gegenüberliegenden Seite von Murten aufgenommen. Die hellen Lichter des Städtlis spiegeln sich im Wasser und bei genauem Hinschauen erkennen Ortskundige sogar die Strasse nach Salvenach.

Abendfotos Erlach / Bielersee

Nachtfotos Mont Vully mit Aussicht auf Murtensee und Neuenburgersee

Weitere Bilder vom Mont Vully und rund um den Murtensee

Nachtfotos Schwarzsee

Nachtfotos Stadt Freiburg

Bei der Loreto-Kapelle befindet sich einer der besten Fotospots der Stadt Freiburg.

Informationen zur Nachtfotografie

Wie gelingen überhaupt solche Fotos? Ein bisschen Einarbeitungszeit brauchts – dafür empfehle ich diese 2 Bücher.

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