Ein Abenteuerurlaub in exotischen Ländern bietet einen reichen Schatz an Erlebnissen, von denen man sein Leben lang zehrt. Vor allem, wenn der Urlaub mit Exkursionen verbunden ist, steigt das Risiko für Verletzungen allerdings stark an. Ein Erste-Hilfe-Koffer für Reisen sollte deshalb dabei sein, damit aus einer kleinen Verletzung kein Urlaubsabbruch erfolgen muss. Lassen Sie uns einen Koffer packen, der allen Eventualitäten in fernen Gefilden vorbeugt und die Urlauber wirksam schützt.
Warum das Risiko für Unfälle und Infektionen erhöht ist
Es gibt gute Gründe dafür, dass Reisende bei Erlebnisreisen über einen Erste-Hilfe-Koffer verfügen sollten. So besteht auf unwirtlichem Untergrund eine erhöhte Sturzgefahr. Exotische Gefilden, vor allem im Dschungel und Moor, bieten wiederum zahlreichen Krankheitserregern einen Lebensraum. Weitere Gefahren drohen schließlich durch das herausfordernde Klima, das ungewohnte Essen, Unfälle bei gefährlichen Aktivitäten und die Zivilisationsferne bei Ausflügen. Ob beim Paragleiten, Bungee-Jumping, Surfen, Bergsteigen oder auf der Zipline − irgendwas kann immer schiefgehen.
Freilich lassen sich echte Abenteurer nicht so leicht von ihrer Mission abhalten − mit Recht, denn ein Erste-Hilfe-Koffer mit den wichtigsten Utensilien bietet einen zuverlässigen Rundum-Schutz. Wer bei seinen Aktivitäten zudem die nötige Sorgfalt walten lässt, sorgt für einen langandauernden Freizeitspass im Abenteuerurlaub mit einem Happyend für alle Beteiligten.
Der Bedarf entscheidet
Besonderes Augenmerk gilt dem Bedarf. So gehört die Zeckenzange dazu, wenn es um Exkursionen in einem Zeckengebiet geht, während Insektenschutzmittel in einem Malariagebiet zwingend notwendig sind. Geht es in die Alpen oder auf den Kilimandscharo zum Bergsteigen, sollte sich der Fokus auf die Wundversorgung richten, um Exkursionsteilnehmern im Falle von Stürzen eine angemessene Erste Hilfe zukommen zu lassen.
Mittel zur Wundversorgung
Reichen Pflaster für kleinere Wunden aus, so können grössere Wunden mit Verbänden versorgt werden. Fixiert werden Wunden mit Gazen oder elastischen Bandagen. Kompressen werden hingegen direkt auf die Wunde aufgetragen. Eine Schere gehört dabei in den Erste-Hilfe-Koffer, um das Verbandsmaterial zuzuschneiden, und Sicherheitsnadeln zum Fixieren. Desinfektionsmittel wie Jod und Septonex sowie antibakterielle Cremes und Sprays schützen die Wunde vor Infektionen und Entzündungen, während Wund- und Heilsalbe den Heilungsverlauf fördern.
Sind bei der Verletzung Schadstoffe in die Haut eingedrungen, lassen sich diese mit einer Pinzette wieder entfernen. Bei der Wundbehandlung sind Latex-Handschuhe anzuziehen, um die Übertragung von Erregern zu verhindern. Hydrogel-Pflaster lindern die Schmerzen bei leichten und Brandwundenpflaster bei schweren Verbrennungen. Wer Schmerzen beim Gehen hat, kann seine Exkursion glücklich mit einem Blasenpflaster fortsetzen.
Insekten: Prophylaxe und Behandlung
Die Tropen sind heiss und wunderschön, aber Insektenplagen können Urlaubern den Spass verhageln. Umso wichtiger ist ein ausreichender Insektenschutz, zumal Insekten Krankheiten übertragen, von denen Malaria, Dengue-Fieber, Zika-Fieber, Chikungunya-Fieber, Gelbfieber und Leishmaniose (Kala-Azar) nur einige von vielen sind. Schistosomiasis entsteht durch eine Larveninfektion im Süsswasser und Leptospirose durch Kontakt mit kontaminiertem Wasser oder kontaminierter Erde. Die Krankheitsverläufe können schwer sein und bei einem Verdachtsfall ist sofort ein Arzt aufzusuchen.
Schützen können sich Urlauber mit Insektennetzen und Repellentien wie DEET, Icaridin und Citronellaöl, mit denen man sich eincremt, um auf Insekten abstossend zu wirken. Nach einem schmerzhaften Insektenstich freuen sich Urlauber über eine Antihistamin-Creme, die den Juckreiz lindert und schmerzhaften Schwellungen entgegenwirkt. Überhaupt ist der Markt reich an Hautcremes zur Linderung von Hautirritationen gegen Insektenstiche.
Weitere Hilfsmittel und Medikamente für den Einzelfall
Um sich vor Schmerzen infolge von Unfällen, Krankheiten oder Übelkeit zu wappnen, können sich Abenteurer mit einem geeigneten Set an frei verkäuflichen Medikamenten ausstatten. So sind Ibuprofen und Paracetamol wirksame allgemeine Schmerzmittel, gegen Übelkeit und Magenverstimmungen kann Iberogast helfen, während gegen Kopfschmerzen eine Aspirin verabreicht wird. Geht es um die Eindämmung von Entzündungen, so ist Acetylsalinsäure ein wirksames Gegenmittel. Für Länder mit starker Sonneneinstrahlung ist Hautcreme mit einem hohen Sonnenschutzfaktor zu empfehlen, während Nasen- und Augentropfen in anderen Fällen für Abhilfe sorgen können.
Beispielsweise können die Augen durch das Schwimmen im Salzwasser, vor allem beim Tragen von Kontaktlinsen, oder durch starke Sonneneinstrahlung gereizt werden. Beschwerden an Hals und Nase sind wiederum typische Begleiterscheinungen von Infektionen. Aber auch hier gibt es mit Nasensprays sowie Lutschtabletten gegen Halsschmerzen probate Gegenmittel. Weitere nützliche Medikamente sind Hustentropfen, Schleimlöser, Fieberthermometer und Fiebersenker. Abschliessend ist Vorsorge besser als Nachsorge, sodass ein gründlicher Impfschutz viele Infektionen gleich im Vorfeld vermeidet.
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