Reisen Weltweit

Wandern mit Zelt: Was brauche ich und worauf sollte ich achten?

Wanderungen mit Zelt sind sowohl für den Körper als auch für den Geist eine Herausforderung. Sie ermöglichen es, ein Abenteuer zu erleben und die unberührte Natur zu entdecken. Doch vor einer solchen Erfahrung sollte man sich ausreichend vorbereiten. 

Wo ist Wildcampen erlaubt?

Das Zelten in der Natur ist nicht überall erlaubt. Daher sollte man sich vorab näher mit den Regelungen und Gesetzen des jeweiligen Landes beschäftigen. In der Schweiz kann man auf einem unkultivierten Land für ein oder zwei Nächte sein Zelt aufschlagen. Denn hier gilt das sogenannte Jedermannsrecht. In bestimmten Landschaftsgebieten ist das Wildcampen jedoch verboten. Hierzu gehören unter anderem Naturschutzgebiete und der Schweizerische Nationalpark. Zudem sollte man beachten, dass je nach Gemeinde oder Kanton weitere Regeln gelten können. 

Das Jedermannsrecht gilt außerdem in Schweden, Finnland und Norwegen. Hier besteht also ebenfalls die Möglichkeit, ein Zelt für ein oder zwei Nächte aufzuschlagen. Doch auch in den skandinavischen Ländern gibt es Einschränkungen. Beispielsweise ist das Wildcampen in bestimmten Gebieten wie Nationalparks verboten. In anderen Ländern herrscht teilweise ein generelles Wildcamping-Verbot. Dazu gehört zum Beispiel Deutschland. Allerdings gibt es in bestimmten deutschen Regionen sogenannte Trekkingplätze, durch die ein Wanderurlaub mit Zelt möglich ist. 

Pixabay.com © j4sonp Public Domain

Beim Wildcampen kann man die unberührte Natur erleben und seinen Geist sowie seinen Körper auf die Probe stellen. 

Welche Wanderroute eignet sich für mich?

Welche Wanderroute die passende ist, hängt vor allem von der eigenen Fitness, dem Gehtempo und dem Erfahrungslevel ab. Die Motivation kann ebenfalls eine Rolle spielen. Mithilfe einer Trekking-App besteht die Möglichkeit, die Route im Vorfeld genauestens zu planen und anschließend auf dem Smartphone abzuspeichern. Dabei sollte man auch die Wetterbedingungen und die Streckenbeschaffenheit berücksichtigen. Wer Anfänger ist, sollte mit einer leichteren Route beginnen. Sie sollte sich in der Nähe der Zivilisation befinden und über gut markierte Wanderwege verfügen. Außerdem sollte man die Route bei Bedarf kürzen können. 

Fitness-Training vor der Trekkingtour: Warum ist das wichtig?

Wer nicht regelmäßig Sport macht, sollte sich körperlich auf die mehrtägige Trekkingtour vorbereiten. Denn eine solche Tour ist eine Belastung für den Körper. Daher ist es zum einen ratsam, die Muskulatur zu trainieren und zu stärken. Man sollte sowohl die Beine als auch den Rücken, die Schultern, den Bauch und die Füße trainieren. Zum anderen sollte man eine gute Kondition aufbauen. Das gelingt beispielsweise, indem man regelmäßig Fahrrad fährt oder joggen geht und im Alltag mehr Strecken zu Fuß läuft. Neben einer starken Muskulatur und einer guten Ausdauer ist ein guter Gleichgewichtssinn wichtig. Schließlich führen die Wanderwege häufig über wegloses Terrain und verschiedene Hindernisse. 

Die richtige Ausrüstung für Trekkingtouren

Einer der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände für eine Trekkingtour ist der Rucksack. Er sollte ausreichend groß sein, über ein verstellbares Tragesystem verfügen und eine gleichmäßige Gewichtsverteilung auf den Schultern und der Hüfte ermöglichen. Darüber hinaus sind das richtige Zelt, ein warmer Schlafsack und eine gute Isomatte für eine gelungene Trekkingtour von großer Bedeutung. 

Das Zelt sollte robust sein und eine Apsis für das Gepäck sowie einen Schlafplatz für jede Person haben. Beim Kauf des Schlafsacks sollte man unter anderem auf die Temperaturangaben und das Material achten. Die Isomatte ist wichtig, um den Schlafsack vor Ästen oder anderen spitzen Gegenständen zu schützen und die Kälte vom Boden während der Nacht abzuhalten. 

Weitere nützliche Ausrüstungsgegenstände für eine Wanderung mit Zelt sind: 

  • Outdoor-Kocher, Campinggeschirr und Campingbesteck
  • Taschenlampe oder Stirnlampe
  • GPS-Gerät
  • Powerbank fürs Smartphone
  • Kartenmaterial
  • Kamera
  • Fernglas
  • Erste-Hilfe-Set
  • Sonnenschutzmittel
  • Insektenschutzmittel
  • Mikrofaserhandtuch
  • Trekkingstöcke
  • Toilettenpapier

Um nichts zu vergessen, ist es ratsam, eine Packliste zu erstellen. Auf dieser Liste sollte man sich auch die Gewichtsangaben der einzelnen Gegenstände notieren. Schließlich muss man bei einer Trekkingtour die gesamte Ausrüstung selbst tragen. Dementsprechend sollte sie möglichst leicht ausfallen. Nach dem Erstellen der Packliste sollte man sich bei jedem Gegenstand fragen, ob dieser tatsächlich notwendig ist. 

Welche Kleidung benötige ich für eine Mehrtagestour?

Bei einer Trekkingtour ist man mehrere Tage am Stück unterwegs und benötigt dementsprechend ein gutes Schuhwerk. Zudem sollte man spezielle Trekkingsocken tragen. Sie polstern den Fuß und können Scheuerstellen oder Blasen verhindern. Weitere relevante Bekleidungsstücke für eine Trekkingtour sind: 

  • Funktionsunterwäsche
  • Funktionsshirts
  • Trekkinghose
  • Regenhose und Regenjacke
  • Wanderblusen oder Wanderhemden
  • Fleecejacke oder Fleecepullover
  • Softshelljacke
  • Daunenjacke oder Kunstfaserjacke

Dabei ist es sinnvoll, sich nach dem Zwiebelprinzip zu kleiden. Das bedeutet, dass man mehrere dünne Schichten von Kleidung trägt. Diese sollten atmungsaktiv sein. 

Pixabay.com © zapCulture Public Domain

Für eine gelungene Trekkingtour ist es wichtig, die richtige Ausrüstung und Bekleidung dabei zu haben. 

Unterwegs essen und trinken: Was sollte ich mitnehmen?

Neben der Ausrüstung und der Bekleidung sollte man die Verpflegung für die gesamte Wandertour planen. Das ist besonders wichtig, wenn man während der Tour nur selten an Gaststätten, Hütten oder anderen Einkehrmöglichkeiten vorbeikommt. Bei der Planung der Verpflegung sollte man bedenken, dass man zum Wandern eine Menge Energie benötigt. Über die Nahrung sollte man den Kalorienbedarf decken und ausreichend Nährstoffe zu sich nehmen. Wie hoch der Kalorienbedarf bei einer Wanderung mit Zelt ist, hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Körperbau, dem Geschlecht und der Länge der Wanderung ab. 

Wichtig ist in jedem Fall, genug Nahrung mitzunehmen, um stets satt zu werden. Je nach Bedarf kann man die Mahlzeiten selbst zubereiten oder auf spezielle Trekkingnahrung zurückgreifen. Wer die Mahlzeiten selbst zusammenstellen möchte, sollte auf eine möglichst kurze Kochzeit achten. Denn bei einer kürzeren Kochzeit ist weniger Brennstoff notwendig. Das führt wiederum zu einem geringeren Tragegewicht. 

Spezielle Trekkingmahlzeiten sind gefriergetrocknet und schon portionsweise verpackt. Sie sind zwar teuer und verursachen viel Verpackungsmüll, bieten jedoch verschiedene Vorteile: Die Trekkingmahlzeiten sind äußerst leicht und für ihre Zubereitung ist nur wenig Brennstoff erforderlich. Zudem besteht häufig die Möglichkeit, das heiße Wasser in die Packung zu gießen. Dadurch benötigt man weniger Geschirr. 

Neben den Mahlzeiten ist es sinnvoll, ein paar energiereiche und zuckerarme Snacks einzupacken. Geeignet sind beispielsweise: 

  • Müsliriegel
  • Getrocknete Früchte
  • Nüsse und Kerne
  • Reiswaffeln
  • Trockenfleisch
  • Energiebällchen

Weiterhin sollte man sicherstellen, dass man während der Trekkingtour genug trinkt. Pro Tag benötigt man etwa drei bis sechs Liter Wasser. Außerdem ist Wasser für die Hygiene und zum Kochen erforderlich. Vor der Tour sollte man sich informieren, an welchen Stellen man den Wasservorrat wieder auffüllen kann. Zum Filtern kann man einen Wasserfilter nutzen. 

You Might Also Like

No Comments

    Leave a Reply