Langes Sitzen auf Reisen belastet den Körper stark. Etwa 30 % der Flugreisenden klagen über schwere Beine und Muskelverspannungen. Studien zeigen, dass 5-10 % der Menschen nach Langstreckenflügen Thrombosen entwickeln können, vor allem bei Risikogruppen. Solche Beschwerden sind nicht nur unangenehm, sondern mitunter gefährlich.
Warum langes Sitzen dem Körper schadet
Bewegungsmangel während Reisen beeinträchtigt die Durchblutung erheblich. Lange Autofahrten oder Flugreisen zwingen den Körper in starre Haltungen, was den Blutfluss verlangsamt und den Lymphtransport hemmt. Die Muskeln werden nicht ausreichend versorgt, was zu Verspannungen und Schwellungen führen kann. Die Deutsche Gesellschaft für Gefäßmedizin berichtet, dass das Risiko für Thrombosen bei Risikogruppen wie Rauchern, Schwangeren und älteren Menschen um bis zu 400 % ansteigt. Schon nach wenigen Stunden kann sich bei Bewegungsarmen der venöse Rückstrom verschlechtern, was Schwellungen und Schmerzen in den Beinen auslöst.
Gezielte Erholung durch professionelle Unterstützung
Regelmäßige Unterbrechungen sind essenziell, um den Körper zu entlasten. Fahrer sollten nach maximal zwei Stunden kurze Pausen einlegen und einfache Übungen wie Fußkreisen oder leichtes Dehnen durchführen. Reisende, die häufig Beschwerden verspüren, können von einer Sitzung in einer Physiotherapie Basel profitieren. Therapeuten helfen, Verspannungen zu lösen und die Blutzirkulation zu fördern. Besonders effektiv sind manuelle Lymphdrainagen, die das Ödem-Risiko senken und Schwellungen reduzieren.
Übungen für schnelle Hilfe
Lange Autofahrten sind nicht nur langweilig, denn sie können zur echten Belastungsprobe für unseren Rücken, das Gesäß und die Beine werden. Kurze, gezielte Übungen schaffen häufig schnelle Linderung. Fußkreisen ist ideal, um die Durchblutung in den Beinen zu fördern. Einfach im Sitzen die Füße abwechselnd im Uhrzeigersinn und dann entgegen bewegen. Zehen anziehen und wieder strecken, um die Wadenmuskulatur zu aktivieren. Wer ausgestiegen ist, kann sich an den Fahrzeugtüren abstützen und die Beine abwechselnd nach hinten dehnen – das lockert die Oberschenkel und fördert den Blutfluss.
Flugreisen verlangen dem Körper oft viel ab, doch auch in beengten Sitzen lassen sich kleine Übungen einbauen, um Beschwerden zu vermeiden. Das Anheben von Fersen und Zehen im Wechsel aktiviert die Wadenmuskulatur und fördert die Blutzirkulation. Eine weitere Möglichkeit ist das Bewegen des Beckens: Die Hände werden auf die Armlehnen gelegt, während das Becken langsam nach links und rechts gekreist wird, um den unteren Rücken zu entspannen. Zusätzlich regen kleine Spaziergänge durch den Gang den Kreislauf an und verhindern das Gefühl von Steifheit.
Sich auf lange Reisen vorbereiten: Das braucht der Körper
Lange Reisen, sei es im Auto, Zug oder Flugzeug, stellen den Körper vor besondere Herausforderungen. Stundenlanges Sitzen kann zu Kreislaufproblemen, Muskelverspannungen und Verdauungsstörungen führen. Leichte, ballaststoffreiche Mahlzeiten sind ideal, um den Magen nicht zu belasten und die Verdauung in Schwung zu halten. Frisches Obst, Gemüse und Vollkornprodukte liefern notwendige Nährstoffe und sorgen für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl. Fettreiche und stark gewürzte Speisen sollten vermieden werden, da sie schwer im Magen liegen und zu Unwohlsein führen können. Kleine Snacks wie Nüsse oder Trockenfrüchte bieten unterwegs Energie und sind leicht verdaulich.
Flüssigkeitszufuhr sicherstellen
Eine ausreichende Hydration ist essenziell, um Kreislaufproblemen vorzubeugen und die Konzentration zu erhalten. Erwachsene sollten täglich etwa 1,5 bis 2 Liter Wasser trinken; auf Reisen kann der Bedarf je nach Temperatur und körperlicher Aktivität steigen. Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee oder Cola sowie Alkohol entziehen dem Körper Flüssigkeit und sollten daher in Maßen konsumiert werden. Stilles Wasser oder ungesüßte Tees sind die besten Begleiter für unterwegs.
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