Wanderweg im Galterntal (Vallée du Gottéron)
Die meisten kennen den Begriff Gottéron nur vom Eishockey. Dabei ist das Galterntal (französisch Gottéron) ein stilles Tal zwischen der Stadt Freiburg und dem deutschsprachigen Sensebezirk. Tatsächlich hat der Drache des Eishockeyclubs Fribourg-Gottéron einen „echten“ Hintergrund: Im Mittelalter war das Galterntal aufgrund seiner Düsternis gefürchtet. Die Legende erzählt, dass dort einst ein böser Lindwurm lebte.
Von Tafers durch den Galterengraben nach Freiburg
Für die Planung der Wanderung durch das Galterntal sollte man immer zuerst die Webseite von Tafers konsultieren. Es kann sein, dass das Galterntal oder der Zugang kurzfristig gesperrt sind.
Besonders geeignet ist der Ausflug an heissen, trockenen Tagen. Die Pfade sind fast ausschliesslich schattig und ideal für den Sommer. Unmittelbar nach Regenfällen würde ich die Wanderung nicht machen, da die Wege glitschig werden.
Start: Die Wanderung durch das Galterntal beginnt an der Bushaltestelle „Am Kreuz“ in Tafers. In Richtung Ameismühle vorbei an der Gärtnerei geht es hinunter ins dicht bewaldete Tal. Es gibt diverse Wanderwege nach Freiburg. Wenn man durch das Galterntal wandern möchte, sollte man den Wegweiser „Ameismühle“ und dann weiter „Freiburg via Galterngraben / Gorges de Gottéron“ folgen (nicht zum Spital hochlaufen, sondern bei der Gärtnerei vorbei). Die reine Wanderzeit bis nach Freiburg beträgt ca. 70 Minuten.
Schattige Schluchtenwanderung im Kanton Freiburg
Bei der Ameismühli betrete ich das Galterntal. Die Ameismühli ist ein etwas schauerlicher Weiler mit einem uralten Gehöft, das einst eine Mühle war.
In stetigem auf und ab wandere ich durch den schattigen Wald. Steile Felshänge flankieren die Wege. Ich passiere Moosüberwucherte Steine, knorrige Bäume, Pilze, Pfützen und Tuffsteinhöhlen. Auf der anderen Seite geht es steil hinunter zum Fluss. Ein wenig Abenteuer-Feeling ist bei diesem Ausflug immer dabei. Stege, Brücken und Treppen wechseln sich ab. Am nächsten Tag spüre ich meine Beine.
Das Galterntal ist geprägt von mächtigen Sandsteinfelsen.
Der Wald ist sehr naturbelassen, „unaufgeräumt“ und wild.
2 schöne Brätlistellen stehen bereit zum Grillieren, Feuerholz inklusive.
In den Tuffsteinformationen sammelt sich glasklares Wasser. Dieser Tuffstein ist mit teils versteinertem Moos überwuchert. Er darf nicht betreten oder berührt werden.
Den Galternbach kann man nur an wenigen Stellen direkt erreichen. Versucht nicht, an den steilen Pfaden hinunterzusteigen. Es gibt 1-2 Brücken und die Picknick-Plätze, wo man gut zum Wasser gelangt. Für ganz kleine Kinder ist die Wanderung nicht zu empfehlen. Dafür werden alle anderen hier die gesuchte Ruhe und Erholung finden.
Im Bachbett hat sich das Wasser schon lange durch den weichen Sandstein gegraben.
Die mini-Wasserfälle regen mich an, wieder mal eine kurze Langzeitbelichtung auszuprobieren. Ich legte die Kamera auf das Geländer einer Brücke. Das Foto ist ca. 1-2 Sekunden belichtet. Einen Graufilter oder ein Stativ hatte ich nicht dabei, aus Gründen des Schleppens 🙂
Letztes Drittel der Wanderung im Galterntal
Im letzten Drittel der Wanderung wird der Weg flacher. Dieser Abschnitt kommt mir wie ein echter Lost Place vor. Uralte, verlotterte Hütten stehen am Wegesrand, verlassene Maschinen rotten vor sich hin und die Fischzucht erscheint mir wie aus einem anderen Jahrhundert.
Bei diesem Haus sind nordische Skulpturen und Gnome als Deko aufgestellt. Ich weiss nicht, aber spätabends fände ich das hier irgendwie gruslig.
Der gefährliche Drache aus dem Mittelalter kommt doch noch zum Vorschein!
Die kleine Parkanlage ist in Privatbesitz. Man kann aber einen kleinen Blick wagen.
Die etwas morbiden Becken der Fischzucht.
Wanderung Galterntal: Eintreffen in Freiburg
Das letzte Wegstücke führt unter der Pont-de-Gottéron durch. Bald erreiche ich die mittelalterlichen Tore von Freiburg. Über die holzige Bernbrücke gehts zum Klein-St-Johann-Platz mit dem Café Au Tirlibaum. Ein kurzer Abstecher zur Pont du Milieu mit dem Panorama-Blick auf Freiburg gehört dazu. Von der Haltestelle „Fribourg, Petit St Jean“ fahre ich per Bus hinauf zum Bahnhof. Ich kenne Freiburg bereits in- und auswendig. Wer zum ersten Mal hier ist, sollte durch die Altstadt vorbei an der Kathedrale zum Bahnhof laufen. Es lohnt sich, die versteckten Ecken der mittelalterlichen Stadt Freiburg mit den vielen Sakralbauten zu erkunden –> Stadtplan.
Kurz vor dem Eindunkeln fahre ich mit dem Bus nach Hause an den Ausgangspunkt in Tafers „Am Kreuz“. Nicht, bevor ich noch ein Foto auf der Pont du Milieu gemacht habe.
Wanderung – Variante Rund um das Galterntal
Ich habe euch die Variante einer Wanderung von A nach B vorgestellt.
Es gibt auch die Möglichkeit einer Rundwanderung über Bürgeln, die zurück zum Ausgangspunkt in Tafers führt: Variante Rundwanderung Galterntal
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Ich hoffe, mein Blogpost zur Wanderung von Tafers durch die Gottéron-Schlucht nach Freiburg hat euch gefallen.
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