Christa Strub aus SRF Bi de Lüt: Landfrauenküche
Swiss Tavolata: Ein feines Abendessen bei Christa Strub aus der Schweizer Kochshow Landfrauenküche 2016
Bäuerinnen und Landfrauen bitten zu Tisch und verwöhnen die Gäste mit Menus aus frischen und einheimischen Produkten. Dies ist das einmalige Gastro-Konzept von Swiss Tavolata. Letzten Samstag – direkt nach dem spannenden EM-Spiel Schweiz-Polen – durfte ich bei Christa Strub im Kanton Aargau zusammen mit 5 weiteren Gästen ein feines Bauernhof-Menu bestehend aus 3 Gängen und einem Apéro geniessen.
Fahrt aus Land im Kanton Aargau
Der Hof der Familie Strub liegt im ländlichen Dorf Attelwil, das kaum 300 Einwohner zählt. Eine kurvige Strasse führt von der Autobahn über grüne Wiesen bis zum Heimetli. Zum Glück ist die Autobahnausfahrt nicht allzu weit entfernt und mein iPhone-Google-Map Navi führt uns gut ans Ziel. Ein idyllisches Fleckchen Erde mit Sicht über die weite Talebene.
Bauernhofapéro
Nach der herzlichen Begrüssung durch das Gastgeber-Paar begeben wir uns auf die Laube (Balkon) des Bauernhauses zum Apéro. Mit dem würzigen Trockenfleisch vom Hof und Weisswein aus der Region stossen wir auf einen gelungenen Abend an. Ich liebe alle Arten von Trockenwurst oder Salami und habe in meinem Leben wirklich schon alle möglichen Sorten durchprobiert. Aber diese fein geschnittenen Wurstspezialitäten sind echt fast nicht zu übertreffen. Sehr, sehr lecker.
Frau Strub und ihr Mann umsorgen uns und erzählen interessante Fakten und Geschichten vom Leben auf dem Hof. Zum Beispiel werden die Futtermittel für die Tiere direkt auf dem Hof produziert und nicht extern eingekauft.
Bauernhof-Rundgang bei Christa Strub
Nach dem Apéro-Happen lädt uns Michel Strub auf einen Hof-Rundgang ein. Wir sehen hautnah, wie die Tiere leben und wie viel Platz sie haben. Wollschweine, Schafe (momentan auf der Alp), Gänse, Enten, Kühe und Katzen leben auf dem Gelände. Die speziellen Bresse und Auracana-Hühner brüten teilweise sogar grüne Eier aus.
Auch den Anekdoten vom grössten Hof-Bewohner – dem riesigen, weissen Charolais-Ochsen – hören wir gespannt zu.
Wir machen noch kurz einen Abstecher zur grossen Weide der Wollschweine. Sie hören brav auf die Rufe des Bauerns und trotten zu den Gästen.
Nach der Hoftour ist die Sonne bereits untergegangen. Frau Strub bereitet in der Küche die letzten Schritte fürs Menu vor. Die 3 kleinen Kinder der Familie durften vor dem Schlafengehen noch ein bisschen TV schauen und werden danach ins Bett gebracht – aber nicht ohne den Hausgästen noch rasch zu zuwinken. Schön, auch ein bisschen ins Familienleben Einblick zu haben und bewundernswert, wie unkompliziert die Familie das alles handhabt – Bauernhof, die vielen Tiere, 3 Kinder, Marktfahrten, Vorbereiten der Menus und das Bewirtschaften der Gäste.
Zu Tisch…
Nun gehts zu Tisch! Durch die kleine Küche werden wir ins herzig zurechtgemachte Ess-Sääli geführt. Hier isst normalerweise die Familie – für SwissTavolata hat Frau Strub extra alles speziell hergerichtet. Der Tisch ist gedeckt mit Sets in weissem Spitzendesign und liebevoll arrangierten Wiesenblumen. Weisse Windlichter runden die gemütliche Optik ab.
Das Bewirten der Gäste beherrscht Christa Strub wirklich perfekt – eine so persönliche und herzliche Atmosphäre kann man natürlich in einem konventionellen Restaurantbetrieb nicht erwarten.
Swiss Tavolata: Vorspeise
Der erste Gang besteht aus Karotten-Crèmesuppe mit Curry und einem Crostini mit Speck vom Wollschwein. Ich habe noch selten so würzige Speckstreifen gegessen.
Swiss Tavolata Hauptgang: Ente
Als Hauptgang wird eine zart gebratene Entenbrust vom Hof an feiner Honig-Senf-Marinade serviert, dazu gibts ausgemachte Tagliatelle und buntes Saisongemüse aus Nachbars Garten. Hmm, die Entenbrust zergeht auf der Zunge – sehr lecker. Kein Vergleich zur Ente in einem China-Restaurant :). Beim Fleisch merkt man die himmelweiten Qualitätsunterschiede des Fleisches direkt vom Hof und normalen Gastrobetrieben oder Supermärkten. Die Portionen sind gut berechnet – wenn man aber noch nicht genug hat, darf man gerne noch nachschöpfen lassen.
Swiss Tavolata: Dessert – Bäuerlicher Leckerbissen
Mit der Nachspeise bietet uns die Gastgeberin den krönenden Abschluss. Das selbstgemachte Honig-Joghurt-Eis mit karamellisierten Äpfeln ist ein absoluter Gaumenschmaus. Der Honig stammt aus dem eigenen Bienenhäusen direkt neben dem Hof. Ich muss dieses Dessert auf jeden Fall mal zuhause nachkochen.
Kaffee und Tee mit Erdbeer-Roulade
Swiss Tavolata Give-Away
Jeder Gast erhält ein liebevoll verpacktes grünes Ei der hofeigenen Araucana Hühner als Geschenk. Damit endet der gelungene Abend für uns und wir machen uns auf die Heimreise in den Kanton Freiburg.
Das Gastgeber-Paar Swiss Tavolata
Ich kann den Abend beim aufgestellten und sympathischen Gastgeberpaar Christa und Michel Strub uneingeschränkt empfehlen. Man bekommt Qualität mit einer Prise Herzlichkeit und vielen Infos zum Leben auf dem Hof. Das Essen ist um Welten besser als in einem „normalen“ Restaurant. Und bemerkenswert, was Frau Strub in ihrer winzigen Küche alles zaubern kann. Die beiden machen das super und ich wünsche ihnen noch viel Erfolg.
Informationen Gastgeberin Swiss Tavolata
Der Bauernhof von Christa Strub befindet sich im Kanton Aargau in der Schweiz. Adresse: Schützenhausstrasse 46, 5056 Attelwil AG, Schweiz, Vom Buur
Die Familie ist jeweils auch am Wochenmarkt von Aarau (7.00-12.00 Uhr) anwesend. Wenn ihr also mal im Städtchen seit, solltet ihr unbedingt einige der hochwertigen Fleischerzeugnisse einkaufen.
Konzept Swiss Tavolata
Vom Konzept der Swiss Tavolata habe ich bereits einen Artikel verfasst. Das Erleben der Familien und deren Bauernhof ermöglicht ein Verständnis und Anerkennung, was diese Familien täglich leisten. Swiss Tavolata bietet jenseits von Diskussionen über Subventionen einen echten Einblick in das Leben von Schweizer Bauern. Und wie wichtig die Arbeit für uns als Gesellschaft und die Schweiz ist. Meine Anerkennung haben sie auf jeden Fall.
Ich wurde von SwissTavolata zu diesem Abend eingeladen. Meine Eltern haben mich begleitet und sind für ihr Menu jeweils selbst aufgekommen.
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2 Comments
monafuchs
13. Juli 2016 at 10:34Seit unserem Umzug aufs Land – und eigentlich auch schon davor – lieben wir Hofläden und Hofcafés. Das ist Slow Food vom Feinsten. Frischer als direkt vom Produzenten können die Zutaten gar nicht sein. Dazu werden sie oft so liebevoll angerichtet, dass wir uns gleich wohlfühlen.
helga
14. Juli 2016 at 00:23Hallo Mona, da hast du absolut recht 🙂