Italien Reise: Geheimtipp in Mailand
Mailand in Bella Italia ist als Modestadt in aller Munde, der Mailänder Dom und die Scala sind weltbekannt. Für das Gemälde „Das Abendmahl“ von Leonardo da Vinci stehen die Menschen Schlange. Die Einkaufsstrasse Vittorio Emanuele ist genauso ein Muss wie die malerischen Navigli.
Reisetipp Milano: der dramatische Cimitero Monumentale
Trotzdem ist für mich die schönste Sehenswürdigkeit von Mailand der Friedhof Cimitero Monumentale. Nur erzählen kaum Reisende auf ihrem Blog davon. Das möchte ich mit diesem Blogpost ändern!
Wie ein lebendiges Gothic-Gemälde
Ich bin ein grosser Fan von stimmungsvollen „Gothic“-Darstellungen. Auch wenn es für viele Menschen morbide ist und einige keinen Fuss auf Friedhöfe setzten – ich finde es unheimlich spannend, mir die Skulpturen und Gräber anzuschauen. Je grusliger, dramatischer und melancholischer desto besser. Vor allem traurige und ästhetisch gestaltete Engels-Figuren faszinieren mich immer wieder. Vor einigen Jahren hatte ich bereits den Highgate-Cemetery in London besucht. Im Gegensatz zum Highgate ist der Cimitero Monumentale in Mailand sehr gut gepflegt und immer noch „in Betrieb“. Vor allem die gewaltigen Familien-Mausoleen sind eine Sehenswürdigkeit für sich.
Die beeindruckenden künstlerische Arbeiten, Skulpturen und Statuen sind wirklich der Hammer. Der bedrückenden Schwere des Ortes kann man sich aber kaum entziehen. Das Wehklagen und die stummen Schreie der Figuren sind förmlich zu spüren. Nicht nur einmal hatte ich Gänsehaut beim Betrachten der Monumente. Phu, echt schwere Kost für eine eigentlich so lebendige Stadt wie Mailand.
Der Besuch ins Open Air Museum ist gratis – auch als Tourist zahlt man keinen Eintritt. Die Öffnungszeiten sind von Dienstag bis Sonntag 8.00 – 18.00 Uhr
Am einfachsten erreicht man den Friedhof mit dem Taxi. In Mailand sind die Taxifahrer erstaunlich freundlich und fair und die Preise absolut angemessen. Wer sich das Taxigeld sparen möchte, reist mit der U-Bahn zum Friedhof. Die Haltestelle lautet: „Monumentale“. Bei meinem Besuch war diese Station leider nicht in Betrieb, daher kann man auch auf die Station Garibaldi Fs ausweichen. Alternativ ist der Friedhof per Strassenbahn erreichbar.
Nur vereinzelt verirren sich Touristen und Reisende hierhin. So hat man genügend Raum, um tolle Fotos zu schiessen. Im Sommer sollte man viel Wasser und einen Sonnenhut mitbringen.
Der Friedhof ist Schachbrett-Förmig angelegt. Um alle Alleen und Wege zu erkunden, braucht man wirklich viel Zeit und legt einige Laufkilometer zurück. Leider habe ich nicht alle Ecken und Enden erkundet – irgendwann hatte ich total den Überblick verloren! Am besten lädt man sich den Plan aufs Handy, um systematisch alles abzuarbeiten.
Ich kann nur jedem Reisenden ans Herz legen, bei einem Mailand Trip den Cimitero nicht auszulassen!
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2 Comments
Igor (7 Kontinente)
11. März 2016 at 20:43Hallo Helga
Das sieht ja mal grossartig aus! Habe fast schon ein bisschen Gänsehaut beim Anschauen der Bilder bekommen! Wenn ich mal nach Mailand gehe werde ich den Ort besuchen. Würde mich sowieso mehr interessieren als das Angebot fürs Shopping!
Grüsse, Igor
helga
11. März 2016 at 20:58Hallo Igor, danke für deinen Comment.
Shopping interessiert mich auch nicht. Heutzutage kann man ja alles Online bestellen 🙂
Der Friedhof ist wirklich unglaublich!