Säntis – Das Hotel auf der Schwägalp im Appenzell
Ich freue mich auf den legendären Säntis!
In den letzten Jahren bin ich kreuz und quer durch die Schweiz gereist und habe dutzende Ausflüge und Wanderungen unternommen. Dabei blieb der Kanton Appenzell immer ein weisser Fleck auf der Schweizer-Karte. Es ist der einzige Kanton, dessen Boden ich noch nie betreten hatte.
Von Appenzell kannte ich bisher vor allem die Mostbröckli, den würzigen Käse (das Rezept bleibt geheim!) und das Bier Quöllfrisch. Am vergangenen Oktober-Weekend haben wir nun endlich die Gelegenheit genutzt, die Highlights im idyllischen Appenzellerland zu erkunden. Vor allem das Berggasthaus Aescher-Wildkirchli ist ja mittlerweile dank National Geographic weltbekannt.
Wir wohnen im Kanton Freiburg – bis zum Fusse des Säntis sind um die 240 Kilometer zu fahren (Gubrist!). Ein Tagesausflug ist kaum zu schaffen, deswegen übernachten wir im 2015 brandneu gebauten„Säntis- Das Hotel“. Ich finde, das Hotel auf der Schwägalp am Fusse des Säntis, eignet sich bestens, um von hier aus das Appenzellerland, inklusive Seealpsee, Fälensee, das Städtli Appenzell, den hohen Kasten und natürlich das Aescher-Wildkirchli zu besuchen.
Das Hotel beim Säntis
Spätabends nach einer langen Autofahrt über den Hirzel kommen wir müde im Hotel an. Wie sehr wünschte ich mir auf der Autobahnstrecke Bern — St. Gallen 6-spurige Highways. Die Zufahrt zum Hotel ist sehr grosszügig gestaltet, es stehen massenhaft Parkplätze zur Verfügung. Tagsüber wird das Parkplatz-Areal auch von den Säntis-Ausflüglern genutzt.
Der Hotel-Komplex ist direkt mit der Talstation der Säntis-Gondel verbunden. Die Hotelgäste erhalten pro Aufenthalt eine Berg- und Talfahrt im Wert von CHF 45.00 auf den Säntis. Als besonderes Highlight kann man das Frühstücksbüffet entweder auf dem Gipfel des Säntis geniessen oder unten im Hotel. Wir haben natürlich beide Varianten ausprobiert. 🙂
Zimmer im Säntis – Das Hotel
An der Hotel-Lobby werden wir freundlich begrüsst und erhalten die Zimmer-Kärtli für unsere Suite im 4. Stock. Das Zimmer hat direkten Blick auf das Säntis-Massiv. Was für eine Wohltat, nach der anstrengenden Autofahrt in die weichen Boxspring-Betten zu fallen. Das offerierte Biberli verputzen wir auf der Stelle. Wir haben sogar 2 Fernseher – einen an der gegenüberliegenden Wand vom Bett und einen in der kleinen Salon-Ecke. Die warmen braun-beige-grau Töne unserer Suite tragen zur entspannten Atmosphäre bei. Das Zimmer hat 2 Badezimmer! Ein Badezimmer verfügt über eine Dusche und das andere über eine Wanne und genügend Ablagefläche für Hygieneartikel. Fürs Mineralwasser-Fläschli 3 dl müsste man 4 Franken berappen – das ist uns zu viel. Da loben wir uns doch das hervorragende Schweizer Leitungswasser – ein Luxus, das man in Hotels im Ausland nicht hat. Was fehlt ist eine kleine Kaffeemaschine, eine Minibar und ein Wasserkocher.
Der chice Interior-Mix aus rustikalen und durchgestylten Elementen ist eine Augenweide. Mir gefallen besonders die Glitzer-Wände. Leider kann man es auf den Fotos nicht erkennen, wie schön sich das Licht in den Glitzerapplikationen spiegelt.
Frühstück im Säntis-Das Hotel
Wir testen das Hotel-Frühstück auf der Schwägalp. Endlich ein zMorge mit frischem Zopf! Auch die anderen Brotsorten sind zum reinbeissen. Ausserdem gibts noch Säfte, Aufschnitt, diverse Konfis, Rösti, Eier, Joghurt, Müsli, Gemüse zum selber-schneiden und Dipsaucen (Tartare und Cocktail). Die Käse-Sorten stammen ausschliesslich aus dem Appenzellerland und wir beschliessen, uns später noch in einer Käserei damit einzudecken.
Die Buffets sind liebevoll angerichtet und die Angestellten sind permanent im Einsatz, damit alles perfekt ist.
Hoteltipp: Abendessen im Restaurant Schwägalp
Zum Hotel gehört das Restaurant Schwägalp, das dem chicen Stil treu bleibt. Auch am kalten Oktober-Abend ist die Aussen-Terrasse noch offen – einige hartgesottene Gäste essen dick eingelummelt draussen. Wir bleiben lieber in der hellen und warmen Stube. Serviert werden typische Appenzellergerichte und Schweizer Spezialitäten. Da gerade noch Wildsaison ist, bestellen ich feine Reh-Schnitzel und mein Partner gönnt sich eine deftige Rösti mit Appenzellerkäse überbacken. Auch die hübsch angerichteten Desserts sind eine Sünde wert. Ein Kompliment auch an die freundliche und unaufdringliche Service-Angestellte. Man merkt, dass im gesamten Hotel das Personal im Umgang mit den Gästen geschult ist.
„Säntis-Das Hotel“: Weidwaldwellness
Zu jedem modernen Hotel gehört heutzutage ein Wellness-Bereich. Ich finde es immer wieder spannend, was sich die Architekten hier für traumhafte Wellness-Landschaften ausdenken. Am Sonntagmorgen 9.00 Uhr ist hier noch nicht viel los – offiziell ist das Areal von 11.00-20.00 Uhr in Betrieb. Mit dem Hotel-Kärtli hat man Zugang zum Wellness-Bereich. Vor dem Ruheraum stehen bereits Früchte, Säfte und Wasser für die Gäste bereit. Die Finnische Sauna, die Biosauna und das Dampfbad sind trotzdem schon beheizt und werden von uns ausgiebig getestet. Die Kamera muss aber draussen bleiben. Vom Ruheraum gibts einen direkt Ausgang zum Kneip-Pfad im Aussenbereich, wo man eine kurze Runde drehen kann.
Nachts und Sonnenuntergang unterhalb vom Säntis
Ein besonderes Privileg für uns als Hotelgäste ist der Sonnenuntergang am Säntis – wenn schon alle Tagesausflügler abgereist sind. An klaren Tagen wird das Säntis-Massiv von der Sonne in den schönsten Rot-Tönen angestrahlt. Alpenglühen deluxe.
Nachts sind die Bedingungen gut, um Sternen-Fotos zu machen – die Lichtverschmutzung ist hier nicht so ausgeprägt wie in den Ballungszentren.
Oben auf dem Säntis
Ich habe schon so viel über den Säntis gehört und gelesen. Nun haben wir endlich die Gelegenheit, mit der Gondel direkt vom Hotel aus auf den höchsten Berg im Alpstein zu schweben. Es gibt doch tatsächlich „verrückte“ Wanderer, die das steile Felsmassiv hochwandern. Wenn man ganz genau hinschaut, lassen sich sogar Gämsen und Steinböcke erkennen. Vom Gipfel des Säntis hat man eine grandiose Weitsicht über mehrere Länder: Schweiz, Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Frankreich und Italien. Und ich erspähe auch bereits unser Wanderziel für den Nachmittag – den Seealpsee, der morgens noch komplett im Schatten liegt.
An schönen Wochenenden ist der Säntis ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und Touristen. Die Bergstation ist aber riesig mit mehreren Aussichtsterrassen, Treppen, Restaurants und Plattformen, dass sich die Leute recht gut verteilen. Eine gedeckte Passage mit Ausstellungsobjekten aus dem Appenzell führt zum Alten Säntis.
Hinter den Häusern ist der Seealpsee zu sehen.
Auf einer Tafel lesen wir folgenden Spruch – wir finden, das passt.
Alles, was Odem hat, lobe den Herrn!
Unser Land mit seiner Prcht
seine Berge, seine Fluren
sind die Zeugen deiner Macht
deiner Vatergüte Spuren
Alles in uns betet an
Grosses hast du uns getan
Brunch auf dem Säntis
Hotelgäste vom „Säntis – Das Hotel“ dürfen wählen, ob sie das Frühstück auf dem Säntis geniessen wollen. Natürlich müssen wir das ausprobieren. Auch hier gibts die leckere Bauernzüpfe, feine Rösti und alles andere, was zu einem Sonntagsbrunch gehört. Obendrauf geniessen wir die grandiose Aussicht auf den Alpstein.
Ausflüge in der Umgebung vom Säntis
Käserei Schwägalp
Direkt neben dem „Säntis-Das Hotel“ befindet sich eine Schaukäserei mit Verkaufsladen. Wir entdecken den Urnäscher Edelweiss, den es bereits zum Frühstück gab. Gekauft. Und auch das Schwägalp-Mutschli sowie einige Würstli landen in unserer Einkaufstasche.
Sehenswürdigkeiten in Appenzell
Wenn man im Kanton Appenzell unterwegs ist, ist natürlich der Hauptort des Kantons ein Muss. Wir spazieren entlang der Hauptgasse mit den farbige Häusern und den vielen traditionellen Verkaufsläden, Restaurants und Bäckereien. In der Bäckerei „Drei Könige“ besorgen wir uns frische Birnweggen. Auf dem Parkplatz vor dem Städtchen versammeln sich junge Bier-Fans. Appenzell hat anscheinend neu die Bier-Touristen entdeckt und bietet Touren zu den Brauereien an. Leider mag ich kein Bier…
Wanderung Aescher-Wildkirchli und Seealpsee
Das Wetter könnte nicht besser sein – ein wunderschöner Herbsttag erwartet uns. Wir wandern von der Ebenalp zum Aescher-Wildkirchli und weiter steil hinunter zum Seealpsee. Dabei haben wir so viele Fotos aufgenommen, dass ich daraus einen separaten Blogpost erstellt habe: Der ausführliche Beitrag zur Wanderung mit vielen traumhaften Herbstbildern.
Wir haben ein goldenes Herbstwochenende am Fusse des Säntis verbracht und sind immer noch total verzaubert vom idyllischen Appenzellerland. Ein echter Hotel – Tipp für Kurzferien im Appenzell. Erholsame Ferien sind garantiert.
Wer noch mehr über den Säntis und das Hotel erfahren möchte, dem lege ich die Webseite „Mein Säntis“ ans Herz, wo Menschen erzählen was „mein Säntis“ für sie emotional bedeutet. Ausserdem gibts noch einen Fotowettbewerb zum Mitmachen.
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Wir wurden vom „Säntis-Das Hotel“ zu unserem Aufenthalt eingeladen.
4 Comments
Hoteltipps: Schöne und empfehlenswerte Schweizer Hotels
23. Juli 2018 at 20:07[…] Säntis – Das Hotel […]
Wanderung Ebenalp - Aescher Berghaus - Seealpsee - Travelstory.ch - Märchenhafte Reisen
3. Dezember 2016 at 00:40[…] unserer ersten Nacht im „Säntis-das Hotel“ sind wir gestärkt für eine wunderbare Wanderung von der Ebenalp zum Aescher Wildkirchli […]
Petra
3. November 2016 at 15:13Schöner Bericht über meine (Wahl-) Heimat…wohnen, wo andere Ferien machen! Das wird mir so einmal mehr bewusst. Übrigens auch ein sehr schöner BLOG. Gratuliere! Herzliche Grüsse aus dem Appenzellerland. Petra
helga
3. November 2016 at 15:30Hallo Petra, vielen Dank! Ja, das Appenzell hat mich wirklich begeistert!