Japans Spuren in der Schweiz

Noch heute erinnere ich mich gerne an meine Japan-Reise 2008. Unvergessen bleiben die liebevoll dekorierten Tempel und Schreine und die freundlichen Menschen. Dieses Jahr wollte ich endlich wieder nach Japan fliegen, entweder zur Sakura-Zeit oder zur Herbstlaubfärbung. Daraus wird bekanntlich nichts wegen Corona. Um mir die Wartezeit auf Japan zu versüssen, besuche ich diverse Spots in der Schweiz, die mich für kurze Zeit nach Japan entführen. 

Japan in der Schweiz: Jetzt mitmachen!

Japan ist auch in der Schweiz an vielen Orten zu finden! Wo in der Schweiz kommt bei euch Japan-Feeling auf?

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Zen-Garten in Aigle VD

Ein echter Japan-Geheimtipp in der Schweiz ist der „Jardin Zen“ im Kanton Waadt. Ganz zuhinderst im Industriegebiet von Aigle würde ich kaum einen japanischen Zen-Garten erwarten. Umso grösser ist die Überraschung, sobald ich durch die Eingangstore schreite. Eine kleines, liebevoll gestaltetes Stück Japan wartet auf mich. Der Garten erstreckt sich auf über 3500 Quadratmeter.

Zen Garten

Der Zugang zum Garten führt durch einen roten Container, der bis unters Dach gefüllt ist mit Asiatika-Verkaufswaren. Der Eintritt beträgt 9 Franken. Dafür kann ich so lange ich möchte im Zen-Garten verweilen. 

Der Tee-Pavillon Chashitsu mit Aussicht auf den Garten ist ein ruhiger Ort zum Entspannen. Es ist gestattet, eigenes Picknick mitzubringen (kein Restaurationsbetrieb).

Am Schrein der japanischen Weihrauchzeremonie „Kôdô“ zünde ich ein Räucherstäbchen an. 

Durch den Garten plätschert ein schmaler Wasserkanal mit quakenden Fröschen und Fischen.

Das Wasser im Teich ist etwas grünlich, aber das scheint die Koi-Fische nicht zu stören. Unter dem roten Dach des Pavillons schütze ich mich vor der starken Sonneneinstrahlung.

Eine spezielle Atmosphäre bieten die Walliser Berge im Hintergrund. Die Anlage ist nahe an der Autobahn von Montreux nach Martigny gebaut, dementsprechend gut sind die Autos zu hören.

Der Zen-Garten ist nicht nur ein reiner „Schau-Garten“, sondern verfügt über viele kleine Plätze zum Sitzen.

Entlang des Klangwegs sind neben japanische Trommeln auch Glocken und Klanginstrumente aus anderen asiatischen Kulturen angebracht. Jedes Instrument kann man selber ausprobieren.

Mein Highlight ist der japanische Bambus-Wald. Die Allee ist ideal für Instagram-Fotos.

Ich kann euch ein Besuch im Zen-Garten von Aigle sehr empfehlen. Er ist nicht riesig, aber immer noch ein Geheim-Tipp und nicht überlaufen.

Adresse: Le Jardin Zen, Chemin de la Biole, 1860 Aigle

Website: Le Jardin Zen (auch in Deutsch)

Japanische Teezeremonie in Bern

Chanyou, die japanische Teezeremonie ist im Länggass-Tee Lädeli, Länggassstrasse 45 in Bern buchbar. Einen Einblick in die japanische Teezeremonie erhält man jeweils freitags und samstags, Dauer 20-30 Minuten, Preis CHF 15. Zudem wird jeden ersten Mittwoch im Monat ein kleines japanisches Frühstück mit Tee serviert (Asacha).

Ich habe das Glück, meinen Matcha-Tee von einer Japanerin serviert zu bekommen. Ein besonderes Erlebnis, gerade auch wegen der herzlichen Freundlichkeit und der umsorgenden Art der japanischen Teemeisterin. Ich darf beim Aufschäumen des Matcha-Tees mit dem Bambus-Besen zuschauen und anschliessend entspannt geniessen.

Weiter bestelle ich Dorayaki, eine japanische Süssigkeit gefüllt mit roter Azuki-Bohnen-Paste. Dazu wird japanischer Sencha-Tee serviert.

Mehr zur japanischen Teezeremonie im Länggass-Tee.

Historisches Museum Bern: Trip in Japans Vergangenheit

Im Historischen Museum Bern, gleich nach dem Eingang, befinden sich einige spannende Exponate aus Japans Edo-Zeit. Samurai-Schwerter, eine Rüstung, Masken und ein Tee-Pavillon können besichtigt werden.

Diese wertvollen Wandschirme wurden vor einigen Jahren in Japan restauriert und wieder zurück nach Bern geschickt.

Im japanischen Tee-Pavillon durfte ich am 15.9.2019 am „Nihon Matsuri“ Fest einer japanischen Teezeremonie beiwohnen. Ich hoffe, das wunderschöne Japan-Fest wird irgendwann wiederholt.

Schon fast „lebensecht“ wirkende Geistermasken und Theatermasken lehren das Fürchten.

Die Samurai-Rüstung eines japanischen Feldherren war ein Geschenk der ersten japanischen Delegation an den Bundesrat. Zudem sind einige edle Katana zu sehen.

Event-Tipp im Bernischen Historischen Museum: Spiel und Spass im Museumspark – Origami, 20. September 2020 (Origamifalten für Kinder)

Mein Japan @home

Japan ist ein Paradies für Deko-Liebhaberinnen wie mich. Alles ist niedlich (kawaii!). Von meiner Japan-Reise im 2008 habe ich immer noch herzige Neko-Chan Katzenfiguren überall in der Wohnung verteilt. Ich erinnere mich gerne daran, wie die Verkäuferinnen die Geschenke liebevoll verpackten, damit während des Fluges nichts zu Bruch geht.

Ruhig und philosophisch geht es in meinen Japan-Buchtipps zu:

Hiromi Kawakami: Der Himmel ist blau, die Erde ist weiss: Eine Liebesgeschichte
Die Geschichte ist einfach, ohne grosse Dramatik, und trotzdem geht sie mitten ins Herz. Das ruhige Buch ist ein Lesegenuss.

Haruki Murakami: Naokos Lächeln
Flüssig lesbares Buch mit einem Hauch von Melancholie. Diese Liebesgeschichte eignet sich wunderbar für nasskalte Herbstabende zuhause auf dem Sofa.

Gert Anhalt: Zeit für Japan: Reportage aus einem unbekannten Land

Tolle visuelle Eindrücke und Geschichten aus dem japanischen Alltag bietet das Buch von Gert Anhalt.

An der Wand hängt ein Retro-Poster der Japanese Government Railways mit Pagode und Kirschblüten. So habe ich immer ein Stück Japan zuhause, auch wenn ich im Moment nicht nach Fernost fliegen kann. 

Ich hoffe, ich konnte euch einige Inspirationen geben, wie auch ihr Japan in der Schweiz geniessen könnt. Bis zur nächsten „richtigen“ Reise nach Japan.

Lust auf Japan auf dem Teller?

• Noodle Bar Namamen in Bern
• Taishi (mit Teppan-Yaki Showkoch) in Bern
• Nozomi in Luzern
• Les Gourmandises de Miyuko in Zürich
• Kumo in Fribourg
• Hinata im Hotel Mirador

Nichts mehr verpassen?

Ich hoffe, mein Blogpost zu „Japan in der Schweiz“ hat euch gefallen.

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Japan 2008

Werbung: Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit JNTO.