Bloggen

Ein hyggeliges Wochenende in Stockholm verbringen

Das Jahr 2018 wollte ich überwiegend in der eigenen Heimat verbringen, aber was spricht schon dagegen, ein paar kurze Wochenendtrips in die Reiseplanung einzuschieben? Der schöne Sommer, den wir dieses Jahr erleben durften, verabschiedet sich so langsam und alle Zeichen stehen auf einen gemütlich kuscheligen Herbst. In die richtige Stimmung könnte mich da ein kleiner Kurzurlaub in Skandinavien bringen. Die Dänen verströmen ja seit geraumer Zeit die Lebensfreude voller Hygge-Momente, aber mich zieht es eher nach Schweden – genauer gesagt nach Stockholm. Und ich denke, dass es kein Problem sein wird, es sich hier ebenfalls hyggelig gutgehen zu lassen.

Für die schwedische Hauptstadt habe ich in der Vergangenheit unzählige Tipps bekommen, die ich nun selbst einmal austesten möchte. Die Frage, die sich mir zuerst stellt, lautet, wo ich denn lieber nächtigen würde: in einem stylischen Design-Hotel oder in einem romantischen Altstadt-Hotel? Ich tendiere aufgrund meines Wohlfühl-Anspruchs zu dem kleinen Hotel Sven Vintappare, das sich in einem Gebäude aus dem frühen 17. Jahrhundert befindet. Der Umstand, dass diese Unterkunft in der Nähe des Königspalastes liegt, verschafft genau die richtige Atmosphäre und mir zudem die Möglichkeit, sich wie eine Prinzessin zu fühlen. Verhungern wird man jedenfalls nicht, denn in Stockholms Altstadt lassen sich an jeder Ecke niedliche Cafés finden, die mit verführerischen Köstlichkeiten aufwarten. Unter anderem soll das „Chokladkoppen“ einen Besuch Wert sein. Dort scheint es sich im Grossen und Ganzen um Schokolade zu drehen, was im Grunde immer eine gute Idee ist.

Ein wenig Kunst und Kultur sollte auch aufs Programm gehören, weshalb man einen ganzen Tag auf der Insel Djurgarden, die zum Stadtbezirk Östermalm gehört, einplanen könnte. Hier tobt tagsüber quasi das Leben mit verschiedenstem Unterhaltungsprogramm und ganz entspannt kann man von einem Museum zum nächsten spazieren. Ob man nun ein Fan von 70er Jahre Musik ist oder nicht – ein Besuch des „ABBA-Museums“ ist geradezu Pflicht. Spannend ist auch das „Snuff & Match Museum“, in dem die Entstehungsgeschichte des Snus, dem in Schweden beliebten rauchfreien Tabak, erklärt wird. Snus ist derzeit im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde und liegt bei Profisportlern ganz schön im Trend. Deshalb ist es interessant, mehr über den Beuteltabak erfahren zu können, der in Skandinavien von einer grossen Anzahl an Herstellern, einschliesslich Odens, Kapten Siberia und Sisu, angeboten wird. Und auch das Vasa-Museum, in dem ein grosses Kriegsschiff aus dem 17. Jahrhundert bestaunt werden kann, sollte man sich nicht entgehen lassen. Immerhin handelt es sich hierbei um das weltweit einzige komplett erhaltene Schiff, das diesem Zeitraum entstammt. Die Vasa wurde vor fast 400 Jahren gebaut und hatte damit für Aufsehen gesorgt, dass sie sich aufgrund der überambitionierten Pläne des damaligen Königs nur kurz auf Wasser halten konnte.

Um den kleinen Hygge-Ausflug abzurunden, muss in jedem Fall der Besuch einer schwedischen Sauna auf die To-Do-Liste kommen. Im Stadtteil Norrmalm kann man sich von Kopf bis Fuss im Centralbadet verwöhnen lassen. Auf 3.000 Quadratmetern werden alle möglichen Wellness-Träume wahr gemacht. Wer es etwas idyllischer bevorzugt, macht sich auf den Weg nach „Hellasgården“, das sich ausserhalb vom Stadtzentrum Stockholms befindet. Hier kann man zu jeder Jahreszeit heiss saunieren gehen und sich anschliessend direkt vor der Tür im See erfrischen. Stockholm – das hört sich traumhaft an, ich komme bald!

No Comments

    Leave a Reply